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Jedermannfunkanwendungen
>> PMR 446 <<


In diesem Bereich stellen wir euch das "PMR 446" (eine Form der Jedermannfunkanwendungen) vor. Hierfür wird der relevante Eintrag von Wikipedia herangezogen.




"PMR−Funk (kurz für Private Mobile Radio), auch als PMR 446 bezeichnet, ist eine relativ neue Jedermannfunkanwendung, der der UHF−Frequenzbereich 446,000−446,100 MHz zugeteilt ist. PMR ist das europäische Pendant zum amerikanischen FRS, kurz für Family Radio Service.

Der Frequenzbereich ist in acht Kanäle im 12,5−kHz−Raster unterteilt. Im zur Verfügung stehenden Frequenzbereich von 446,0 bis 446,1 MHz könnten deshalb zwar theoretisch neun Kanäle untergebracht werden, doch zur Vermeidung von Nachbarkanalstörungen direkt unterhalb von 446,0 MHz und direkt oberhalb von 446,1 MHz wurde das Kanalraster gegenüber der normalen Anordnung, bei der der erste Kanal genau die Frequenz 446,00000 MHz erhalten hätte, um 6,25 kHz und damit um eine halbe Kanalbreite angehoben (also auf 446,00625 MHz). Daher konnte das Band allerdings nur noch acht statt neun Kanäle aufnehmen, aber aufgrund des besonderen Rasters von 12,5 kHz erschwerte man gleichzeitig die Einsatzmöglichkeit von nicht zugelassenen Geräten, wie z.B. Amateurfunkgeräten mit erheblich größerer Sendeleistung als den zugelassenen 500 Milliwatt (0,5 Watt). Nur sehr wenige Amateurfunkgeräte mit digitaler Frequenzabstimmung beherrschen das hier verwendete 12,5 kHz Raster.

Als Modulationsverfahren wird analoge Frequenzmodulation (FM) verwendet. Bei der eng verwandten Funkanwendung dPMR wird die Sprache digital übertragen.

Midland GB1
Midland GB1 PMR446


Alle Frequenzen zwischen 446,000 und 446,100 MHz haben das Kanalraster von 12,5 kHz, die Frequenzen 446,100 bis 446,200 MHz (DMR446) können je nach Zugriffsverfahren im digitalen Modus mit einer Kanalbandbreite und einem Kanalraster von 6,25 oder 12,5 kHz verwendet werden.

Zusätzlich zu diesen acht Kanälen können durch die Verwendung von Pilottonverfahren Benutzergruppen gebildet werden, die sich gegenseitig seltener stören. Im Allgemeinen werden dafür CTCSS (Continuous Tone Coded Subaudio Squelch oder Continuous Tone Coded Squelch System), ein analoges Verfahren, oder die digitale Rauschsperre Digital-Coded Squelch (DCS) eingesetzt. Bei CTCSS ist zu beachten, dass nur das eingegangene Signal blockiert wird. Beim Senden wird neben der Sprache der CTCSS−Ton ausgesandt, und das empfangende Funkgerät öffnet bei übereinstimmender Codierung die CTCSS−Rauschsperre.

Hat man das Funkgerät z. B. auf Kanal 4 und CTCSS−Codierung 13 eingestellt, hört man nur die Stationen, die auch den gleichen CTCSS−Ton aussenden. Alle Benutzer, die Kanal 4 ohne CTCSS−Subcodierung, bzw. CTCSS 0 eingestellt haben, können die Aussendungen mithören, jedoch werden sie von den anderen dann nicht gehört. DCS−⁄CTCSS−Kodierungen dürfen also nicht mit "Abhörsicherheit" verwechselt werden, denn wer sich auf dem "Hauptkanal" CTCSS 0 befindet, hört alle Sendungen der "Unterkanäle" mit. Diese Kodierverfahren dienen also lediglich dazu, andere Teilnehmer auf demselben Kanal auszublenden." Die Geräte dürfen in Deutschland eine Sendeleistung von bis zu 500 mW (ERP) aufweisen, was bei sehr guten Bedingungen eine Reichweite von ca. 5 km ermöglicht.
Es dürfen nur speziell zertifizierte und für den PMR−Funk zugelassene Geräte verwendet werden, denen der Hersteller eine Konformitätserklärung beifügen muss, in der das Gerät genau beschrieben wird. (...) Alle Geräte müssen zudem mit dem CE−Zeichen gekennzeichnet sein. Die Geräte dürfen vom Benutzer technisch nicht verändert werden. Die meisten Geräte sind Handfunkgeräte (...) Mit Störungen durch andere Frequenznutzer muss gerechnet werden, da der Frequenzbereich nicht exklusiv zugeordnet ist (siehe Bundesnetzagentur Vfg 40/2012).

Die maximale Reichweite eines PMR−Gerätes hängt stark von der Umgebung ab. Unter optimalen Bedingungen kann man bis zu zehn Kilometer überbrücken (z. B. zwischen zwei Berggipfeln). In stark verbauten Gebieten kommt man oft nicht einmal einen Kilometer weit. In Wäldern liegt die Reichweite meist zwischen zwei und drei Kilometer. Die meisten Handgeräte (vor allem aus dem unteren Preissegment) schaffen in bebauten Gebieten nur knapp 200 m.

(DMR446) Seit dem Jahr 2006 stehen oberhalb derer von PMR446 zusätzliche Frequenzen zur Verfügung, auf denen digitale Sprachübertragung unter den gleichen Nutzungsbedingungen wie für PMR446 vorgeschrieben ist. Die Reichweite dieses digitalen Jedermannfunks kann bei gleicher Sendeleistung unter bestimmten Bedingungen von der analogen Variante abweichen.

Seit neuestem ist es möglich, über HF−Gateways weite Distanzen via Internet zu überbrücken. (...)

Im Gegensatz zu SRD oder Freenet ist der Betrieb von PMR in den meisten europäischen Ländern gestattet. In Deutschland ist die Frequenzzuteilung PMR−446 bis zum 31. Dezember 2022 befristet."




Wörtliche Quelle: Wikipedia
Stand: Mai 2016